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Dat löppt! – Kreislaufwirtschaft
Kreislaufwirtschaft – Impulse und Ideen
Vom Green Deal der EU über die Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung dringt das Thema Kreislaufwirtschaft zunehmend in die lokale Wirtschaft. Dabei bietet die Kreislaufwirtschaft für Unternehmen eine große Chance zur Innovation. Es geht um entscheidende Themen wie Recycling-Strategien, Material- und Ressourceneffizienz und das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen.
Bei der Veranstaltungsreihe „Dat löppt!“ der Wirtschaftsförderung Oldenburg und der Oldenburgischen IHK setzen sich Unternehmen intensiver mit dem Thema der Kreislaufwirtschaft als Chance auseinander. Es geht darum auszuloten, wie Unternehmen ihren Betrieb kreislaufgerecht gestalten können: Welche Prozesse können verändert werden, wo stößt man an Grenzen und wo sind ganz neue Wege und Geschäftsmodelle angebracht, um das Unternehmen ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig aufzustellen?
Bei Dat löppt! Nr. 2 am Dienstag, 16. September 2025, haben spannende Vorträge und ein intensiver Austausch in Gruppen die Teilnehmenden intensiv ins Thema gebracht – mit dabei waren gleich zwei Mitgliedsunternehmen des AWV.
Sebastian Seger stellt einen zirkulären Büroraum vor
Das mittelständische Unternehmen W. Schumacher New Work aus Oldenburg entwickelt einen Büroarbeitsraum, den Circular Space, bei dem von Kopf bis Fuß-Boden, über Wandbedeckung und Möbel, alles neu gedacht wird. Mit im Boot ist Florian Erdbeer von circularstudio. Schumacher baut dazu eine neue Marke auf, mit der „low emission products“ aus der Region entwickelt und vermarktet werden. Dieser Raum wird (zunächst) in der Ausstellungsfläche von Schumacher mit Informationen rund ums Thema realisiert. Das Unternehmen ist dazu mit verschiedenen Produzenten aus der Region im Gespräch. Diese Herausforderungen werden verfolgt: ökologisch (weitestgehend kompostierbar), regional, hohe Qualität und preislich vergleichbar mit anderen Produkten.
Damit baut der klassische Unternehmensbetrieb mit einem zirkulären Produkt und Prozess ein neues Standbein auf. Rügenwalder hat mit der vegetarischen Sparte seinerzeit vorgemacht, wie ein neues Geschäftsmodell längerfristig auch einen höheren Stellenwert bekommen als das bisherige Angebot.
Alexandra Gölz hat eine zirkuläre Lieferkette für ihre Produkte aufgebaut
Und PUUYU, ein Start-up aus Jever, baut seine gesamte externe Lieferkette kreislaufgerecht auf, dass von der Herstellung der Reinigungsmittel über Verpackung, Etiketten, alles nachhaltig und ressourcenschonend ist. Bei Produkten, Verpackung und der Regionalität geht sie einen kompromisslosen Weg. Sie wählt die Lieferanten entsprechend aus und bespricht die Vorgaben bis ins Detail. Nicht umsonst hat sie dafür eine Auszeichnung von der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erhalten. Sie sucht weitere stationäre Kooperationspartner, die eine Funktion als Nachfüllstation übernehmen.
W. Schumacher New Work baut in Kooperation mit dem Unternehmen Embeteco ein ZIM-Netzwerk für KMU auf. Gesucht werden dafür sechs bis acht Unternehmen, die bei einer Bewilligung mithilfe einer finanziellen Förderung zirkuläre Produkte und Prozesse realisieren können. Über drei Jahre wird eine Förderung beantragt. Im Oktober soll ein Termin mit Interessierten stattfinden. Große Unternehmen oder Institutionen können indirekt als Partner am Netzwerk teilnehmen. Ansprechperson ist Sebastian Seger, erreichbar über s.seger[at]schumacher.work, mit dem sich Interessierte in Verbindung können.