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Start in die Tarifrunde der M+E-Industrie: „Den Standort stärken statt Lohntüte kräftig auffüllen“
Der Arbeitgeberverband NORDMETALL hat die Forderung der IG Metall Küste nach sieben Prozent mehr Lohn entschieden zurückgewiesen. „Massive Einkommenssteigerungen, wie die IG Metall sie fordert, sind angesichts der größten deutschen Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten niemandem vermittelbar“, warnte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Schlaffke während der Forderungsübergabe vor dem Haus der Wirtschaft in Hamburg. „Auch der Strukturwandel, die Digitalisierung und der demographische Wandel stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Von den Maschinenbauern über den Schiff- und Flugzeugbau bis zur Medizintechnik ist die gesamte norddeutsche M+E-Industrie davon betroffen.“
NORDMETALL wolle daher in den kommenden Wochen mit der Gewerkschaft in konstruktiven Gesprächen Maßnahmen zur Sicherung der Betriebe und zum Erhalt von Arbeitsplätzen besprechen. „Unser gemeinsames Ziel sollte es in dieser Tarifrunde sein, den Standort zu stärken. Multinationale Krisen, schlechte politische Rahmenbedingungen in Deutschland und wachsende Bürokratielasten haben auch die norddeutsche M+E-Industrie in eine Rezession geführt. Jetzt geht es um die Verhinderung von Unternehmensabwanderung und Arbeitsplatzverlust, nicht um das kräftige Auffüllen von Lohntüten“, so Schlaffke.
Die erste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften der norddeutschen M+E-Industrie findet am Vormittag des 16. September in Hamburg statt.