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Die M+E-Industrie warnt vor 15 Euro Mindestlohn

Eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde würde die Ausbildungsbereitschaft junger Menschen drastisch bremsen, den Fachkräftemangel verstärken, Arbeit noch weiter verteuern und die Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie (M+E) stark belasten. In Mecklenburg-Vorpommern fürchtet mehr als die Hälfte der Betriebe (55 Prozent) solche negativen Folgen. Zu diesem Schluss kommt die Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD, die diese in Kooperation mit den Arbeitgeberverbänden Oldenburg und Ostfriesland sowie mit dem Allgemeinen Arbeitgeberverband Bremen unter mehr als 200 M+E-Betrieben mit 100.800 Beschäftigten durchgeführt haben. In Niedersachsen sind es mit 37 Prozent ebenfalls mehr als der Durchschnitt aller befragten Unternehmen in Norddeutschland (35 Prozent). In Schleswig-Holstein sieht ein Drittel der befragten Unternehmen eine Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro pro Stunde kritisch. In Hamburg sind es 24 Prozent, in Bremen 13 Prozent.

„Ein sprunghafter Anstieg des Mindestlohns von aktuell 12,82 Euro auf 15 Euro würde das Lohnniveau insgesamt nach oben treiben und damit die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen nachhaltig schwächen. Zugleich sinken die Anreize für junge Menschen, eine qualifizierte Berufsausbildung zu beginnen, wenn sie als An- und Ungelernte fast doppelt so viel verdienen können. Damit wird unser Tarifvertrag drastisch entwertet, den wir im November gemeinsam mit der IG Metall Küste stellvertretend für die gesamte deutsche M+E-Industrie geschlossen haben. Darin haben wir die Auszubildenden-Vergütungen um 140 Euro pro Monat angehoben, um die Branche noch attraktiver für junge Menschen zu machen. Der Mindestlohn greift damit ganz konkret in das Aufgabenfeld der Sozialpartner ein und entwertet die Tarifautonomie nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch“, kritisiert Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL und AGV NORD.

„Wir erwarten, dass sich Union und SPD an ihr im Koalitionsvertrag gegebenes Wort halten, die Entscheidung der Mindestlohnkommission zu respektieren. Diese muss sich wie bisher an der nachlaufenden Lohnentwicklung orientieren und darf keine sachfremden Kriterien wie die Sicherung eines angemessenen Lebensunterhalts in den Blick nehmen. Sonst drohen eine Verschärfung der labilen Wirtschaftslage, eine durch Preiserhöhungen angeheizte Inflation und ein Stellenabbau vor allem in personalintensiven Branchen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen haben inzwischen kaum noch Spielraum, um steigende Lohnkosten auszugleichen“, warnt Fickinger.

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