Der Parlamentarische Netzwerkabend mit dem Energy Hub Ports of Wilhelmshaven zeigte erneut: Europaweit ist die Region für die Erzeugung, die Lagerung und den Transport so gut gerüstet wie kaum eine andere. Mehr als hundert Gäste trafen sich am Dienstag, 19. September, in der Ständigen Vertretung Niedersachsens in Brüssel.
Das fast schon euphorische Grußwort des Staatssekretärs im niedersächsischen Ministerium für regionale Entwicklung Matthias Wunderling-Weilbier traf den Ton des Abends eigentlich bereits: „Sie haben eine nationale Aufgabe übernommen“ – das hat im Rückblick auf die Unternehmerreise des AWV Jade die Hürde zu einer europäischen Dimension genommen.
Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier
Das zweite Grußwort von Tom Nietiedt nahm die einleitende Vorstellung des ENERGY HUBS von Uwe Oppitz in einem Punkt vorweg: Bessere Standortbedingungen als im Nordwesten Deutschlands sind für die Bildung einer Industrie, die die Klimawende ermöglicht, nicht zu finden. Die Schlagworte Ammoniak-Import, Elektrolyse, Offshore-Strom, Wasserstoff und Wasserstoffspeicherung waren im anschließenden Parforce-Ritt von Uwe Oppitz durch alle Projektaspekte die entscheidenden Impuls-Begriffe. Mit beeindruckenden Zahlen: 20 Projekte vor Ort sind in Planung. Mindestens 40% des deutschen Wasserstoffbedarfs in 2030 können durch die jetzt geplanten Anlagen gedeckt werden. Mehr als 5 Milliarden Euro werden investiert. Die internationalen Gäste waren sichtlich beeindruckt.
Panel 1. Wasserstoff: Wann, woher, wieviel?
Das direkt anschließende erste Panel zum Thema Wasserstoff-Import und -beschaffung zeigte dem fast hundertköpfigen Publikum den engagierten Repräsentanten der Europäischen Kommission Jorgo Chatzimarkakis, der deutlich machte, dass es zum erfolgreichen Einsatz der Technologie auch gehört, den entstehenden Wasserstoff auch anzunehmen. Weltweit sind Produktionen (noch) damit überfordert, den produzierten Wasserstoff auch verkaufen zu können. Verbunden damit war eine Warnung vor der Konkurrenz: Bereits im Jahr 2026 wird Saudi-Arabien 650t Wasserstoff am Tag produzieren, und auch in Ägypten, Norwegen und anderen Staaten sind Projekte weit fortgeschritten. Dennoch hält er das Projekt für beeindruckend erfolgversprechend: „Glückwunsch! Wir stehen gut da – und das ist Ihnen zu verdanken!“ Ruta Baltause, Mitglied der Europäischen Kommission, erklärte Behördenstrukturen und brachte Regulierungsthemen zur Sprache: „Aus Europa kommt kein Geld, sondern Rahmenbedingungen!“
Im zweiten Panel des Abends diskutierten Viola Rocher, Leiterin des BDEW Brüssel und Jens Geier, MdEP und Vorsitzender der Europa-SPD, die Bedingungen für einen erfolgreichen europäischen Wasserstoffmarkt.
Darin wurde deutlich: Die Regulierungsvorgaben sind gesetzt, die nun folgende Richtlinie orientiert sich am bestehenden Gasmarkt und kann deshalb in den europäischen Strukturen auf Zustimmung hoffen. Bis zum November sollten Voraussetzungen, Beschaffung und Regulierung geregelt sein. Das sei auch bitter nötig: China habe bereits zentrale Umwelttechnologien an sich gezogen, deshalb müsse Europa jetzt schnell sein in der Wasserstofftechnologie und darf die Zügel nicht mehr aus der Hand geben. Selbst wenn die Wasserstoffproduktion noch nicht ausreiche, können die benötigten Grundstoffe wie Ammoniak oder auch importierter Wasserstoff die Lücke füllen.
Netzwerken für die Jade-Wirtschaftsregion
Im Anschluss an die Panels, die von Juliane Sakellariou sachkenntnisreich und humorvoll moderiert wurden, trafen sich die Gäste in zwei Sälen der Ständigen Vertretung Niedersachsens zu Fingerfood und kalten Getränken. Für die Jade-Wirtschaftsregion ein guter Abend, der den AWV Jade und seine Mitglieder nicht nur hoffnungsvoll, sondern konkret positiv in die Zukunft blicken lassen kann.
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