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Wirtschaft und Politik: Gemeinsames Konzept zur Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung in Wilhelmshaven
Charismatischer Wirtschaft-Förderer soll künftig neue Wirtschaftsförderung führen
Vermarktung und Flächenmanagement gemeinsam mit Umland
Wilhelmshaven – Nach rund 1,5 Jahren intensiver Vorarbeit der Wirtschaftsinstitutionen ist es geschafft: Die Institutionen der Wilhelmshavener Wirtschaft und Wohnungswirtschaft haben sich mit den Fraktionsvorsitzenden der im Wilhelmshavener Stadtrat vertreten Parteien auf ein gemeinsames Konzept zur Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung geeinigt.
Vorausgegangen waren diverse Gespräche der Verbände mit Wirtschaftsförder-organisationen wie der EMS-Achse, dem Wirtschaftsförderkreis Harlingerland und der Wirtschaftsförderung in der Wesermarsch. Allen gemein ist, dass sie ihre Effizienz, Schlagkraft und Erfolg durch ein Zusammenwirken von Wirtschaft, Politik und Verwaltung erzielen – wahlweise in Vereins- oder GmbH-Form.
In diversen Workshops haben die Wirtschaftsinstitutionen – namentlich der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V., die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V., die Kreishandwerkerschaft Jade, die Wilhelmshavener Spar- und Baugesellschaft eG, der Bauverein Rüstringen eG, die JADE Immobilien Management GmbH, der DEHOGA-Stadtverband Wilhelmshaven und der City-Interessen-Verein e.V. – ein auf die Wilhelmshavener Bedürfnisse abgestimmtes Konzept entwickelt. Kern dieses ist, dass ein aus Wirtschaftsvertreten und Politik samt Verwaltung paritätisch besetztes Aufsichtsratsgremium die Wirtschaftsförderung steuert.
Das operative Geschäft lenkt ein „charismatischer Wirtschaftsförderer oder Förderin“ die mit einem eigenen Team sich intensiv um die Bestandpflege der hiesigen Unternehmen und der Entwicklung, aber auch um Ansiedlung neuer Unternehmen kümmert. Inhaltlichen Input und somit konkrete Aufträge liefern die Fachbeiräte, in denen Unternehmerinnen und Unternehmer eng mit der Verwaltung Schwerpunktthemen, wie z.B. in den Bereichen, Industrie, Hafen, Einzelhandel, Wohnungs- und Arbeitsmarkt erarbeiten.
Eine enge Verzahnung mit der Jade-Bay – sobald diese inhaltlich mit neuen Schwerpunkthemen wieder beauftragt ist – ist aus Sicht aller unerlässlich. Denn die Bewerbung der Jade-Region und eine Flächenmanagement samt Vermarktung können nur gemeinsam mit den Umlandkommunen Wittmund, Friesland und der Wesermarsch erfolgen.
Nach einem Workshop mit den Fraktionsvorsitzenden Howard Jacques (SPD), Michael von Teichmann (FDP) und den Gruppensprechern Stephan Hellwig (CDU/WBV) und Michael von den Berg (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, BASU, UWG und die PARTEI) wurden auch deren Aspekte in der finalen Konzept-Version berücksichtigt.
Bei dem vergangenen Runden Tisch der Wirtschaft, initiiert durch den Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, wurde das Konzept vorgestellt und erläutert. Alle Institutionen der Wirtschaft bekräftigten an diesem Tage die Bereitschaft dieses Konzept mit zu unterstützen und umzusetzen. Fraktionsübergreifend sprachen sich die Vorsitzenden von SPD, CDU, FDP und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Umsetzung des Konzeptes aus und kündigten an, die Verwaltung mit der Umsetzung im rechtlich- und verwaltungstechnischen Sinne zu beauftragen. Die Verwaltung, die in dem vorausgegangen Runden Tisch der Wirtschaft um die Vorlage eben des nun präsentierten Konzeptes gebeten hatte, sicherte zu, die Umsetzung zügig voranzutreiben – spätestens bis Juni diesen Jahres, um eine Aufnahme in die Haushaltsplanung sicherstellen zu können.
Einigkeit zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft besteht darin, dass die Neuauflage einer gemeinsamen Wirtschaftsförderung, die abgestimmt mit dem Umland agiert, eine riesige Chance für Wilhelmshaven und die Region ist.