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Arbeitsmarkt im Januar: Ohne Zuwanderung kollabiert unser Arbeitsmarkt

Die ersten Arbeitsmarktzahlen des Jahres 2024 belegen erneut, dass in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie tausende Arbeitskräfte fehlen. Am größten ist die Lücke in Niedersachsen mit circa 3.750 fehlenden Beschäftigten, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 1.250, Mecklenburg-Vorpommern mit mehr als 1.000, Bremen mit ca. 600 und Hamburg mit knapp 500 unbesetzten Arbeitsplätzen. „Wir wissen, dass die Unternehmen nur ungefähr 40 Prozent der offenen Stellen an die Arbeitsagentur melden, folglich braucht allein die Metall- und Elektroindustrie im Norden ungefähr 17.750 weitere Fach- und Arbeitskräfte“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD.

Schon jetzt könne jeder fünfte bis achte Industriearbeitsplatz nur dank ausländischer Arbeitnehmende besetzt werden. Ohne Beschäftigte mit Migrationshintergrund wäre die Personallücke noch viel größer. „Man kann es also gar nicht deutlich genug sagen: Ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland, ohne qualifizierte Zuwanderung würde unser deutscher Arbeitsmarkt in kurzer Zeit kollabieren“, betont Fickinger an die Adresse aller politischen Kräfte, die Zuwanderung pauschal ablehnen oder insgeheim gar Pläne zur massenweisen Ausweisung oder Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund schmiedeten. „Solche Forderungen und Gedankenspiele sind nicht nur rassistisch und menschenverachtend, sondern auch extrem schädlich für unsere Volkswirtschaft.“

Seit Jahren können die deutschen Arbeitgebenden in den fünf norddeutschen Bundesländern nur dank ausländischer Arbeitskräfte neue Stellen besetzen: „Seit 2018 ist hier im Verarbeitenden Gewerbe die Zahl der deutschen Beschäftigten um fast 20.000 gesunken, die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer aber um knapp 36.000 gestiegen. Ohne diesen Zustrom würde unser Arbeitsmarkt künftig empfindlich schrumpfen“, mahnt Fickinger mit Blick auf den vermehrten Renteneintritt der Babyboomer-Generation und der schwachen Geburtenraten in Deutschland. „Wer fremdenfeindliche und rassistische Positionen vertritt, schadet dem Standort und trägt dazu bei, dass Deutschland im weltweiten Wettbewerb weiter zurückfällt“, so Fickinger. „Wir Arbeitgeber stehen ein für Weltoffenheit und Vielfalt, Toleranz und Integration.“


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