Energy Hub Port of Wilhelmshaven – das Panel in der Hauptstadt.
Tag 2 der Unternehmerreise führte die Delegation in das Paul-Löbe-Haus am Bundestag zu einem Treffen mit Silvia Breher, CDU-Präsidiumsmitglied und familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Sie erläuterte der Gruppe die Rolle und die Themen der CDU in der Opposition und nahm die Anliegen aus der Jade-Region souverän auf. Ihre Themen sieht sie neben familienpolitischen Fragestellungen auch in wirtschaftlichen wie landwirtschaftlichen Fragestellungen.
Im Anschluss startete die ganztägige Veranstaltung Energy-Hub Port of Wilhelmshaven, die mit drei fachlichen Panels und einem Parlamentarischen Abend die Chancen, die im Energieträger Wasserstoff liegen, auslotet und Wilhelmshaven und die Jade-Region als künftige Energie-Drehscheibe Deutschlands vorstellt. Als Gastgeber tritt das Energy-Hub Port of Wilhelmshaven auf, dessen Träger die Wirtschaftsförderung Wilhelmshaven ist. Partner und Mitveranstalter ist der AWV Jade. Als Partner im Energy-Hub treten 15 Unternehmen aus der Region und darüber hinaus an, die Planungen direkt in die Praxis umzusetzen.
Kern der Planungen ist eine von der Deutschen Energie-Agentur und dem Fraunhofer-Institut herausgegebene Studie, die vor allem die besondere Eignung von Wilhelmshaven als Energie-Drehscheibe für Deutschland hervorhebt. Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger für die Energieversorgung der Zukunft, weil er mehrere Funktionen auf einmal erfüllen kann: Da er aus grünem Strom über Elektrolyse hergestellt werden kann, kann er als „virtueller Stromspeicher“ eingesetzt werden. Gleichzeitig ist er potentiell dazu in der Lage, genau den Bereichen der Mobilität und Industrie als direkte Energiequelle zu dienen, die bisher oder auch künftig nicht elektrisch betrieben werden können: Etwa die Stahlerzeugung oder der Flugverkehr.
Wilhelmshaven besitzt bereits viel Infrastruktur, die für die Wasserstoffanlandung, -speicherung und den Transport ideal wäre: Den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands mit den entsprechenden Anlande-Anlagen, hohe Speicherkapazitäten (z.B. in natürlichen Kavernen) und ein schon bestehendes Pipeline-Netz, das einfach auf den Transport von Wasserstoff angepasst werden kann. Deshalb herrscht – berechtigterweise – Aufbruchstimmung, die auf der Veranstaltung in Berlin förmlich greifbar ist.
Die Veranstaltung wurde durch den Parlamentarischen Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Matthias Wunderling-Weilbier eingeleitet.
Er hob die noch einmal gesteigerte Dringlichkeit der alternativen Energieversorgung – auch durch Wasserstoff – hervor und betonte, dass die niedersächsische Landesregierung alles tun werde, bestehende Planungen schnell durch die Entscheidungsinstanzen zu bringen und „nach Kräften“ Unterstützung zu leisten. Ihm folgte eine kurze Ansprache von AWV-Verbandspräsident Tom Nietiedt, der auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Wilhelmshaven sprach.
Schließlich trat der Sprecher des Energy-Hub Port of Wilhelmshaven Uwe Oppitz ans Mikrofon, um die Veranstaltung einzuleiten. Von dort ging es direkt ins erste Panel mit dem Titel „Ausbau der Erneuerbaren Energien – Hemmnis für den klimaneutralen Wasserstoff?“ Zwei weitere mit den Themen „Häfen als Importvektor für Wasserstoff“ und „Wasserstoffimporte und Speichertechnologien“ folgen. Ab 18 Uhr geht die Veranstaltung in einen Parlamentarischen Abend über, zu dem neben den Teilnehmern der Panels auch weitere politische Funktionsträger und Mitglieder des Bundestages erwartet werden. Ein prominenter Politiker aus Niedersachsen nahm bereits an der Eröffnung teil und wird auch zur Abendveranstaltung erscheinen: Umweltminister Olaf Lies. Aber auch Siemtje Möller, Staatssekretärin im Verteidigungsminsterium, Christian Dürr (Fraktionsvorsitzender der FDP) und Oliver Grundmann (MdB, Stade) haben zugesagt, sich hier und heute für die Wasserstoffhauptstadt Deutschlands Wilhelmshaven einzusetzen und das Energy Hub auf dem Podium zu präsentieren.
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