Tarifrunde 2022: IG Metall verschärft Krisenlage der Industrie
Die vierte Verhandlung der Tarifrunde 2022 ist heute Abend in Hamburg nach gut fünf Stunden ergebnislos zu Ende gegangen. „Die IG Metall leistet mit ihrer Weigerung, sich bei der Laufzeit deutlich auf die Arbeitgeber zuzubewegen, leider keinen Beitrag zur Entschärfung des Tarifkonflikts“, bedauert NORDMETALL-Tarifverhandlungsführerin Lena Ströbele. Die norddeutschen Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie hatten in der dritten Verhandlungsrunde Ende Oktober in Bremen eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro und eine Tabellenerhöhung in Aussicht gestellt, wenn eine Laufzeit von 30 Monaten vereinbart werden würde.
„Die Gewerkschaft verkennt die Bedeutung einer langen Laufzeit für die Unternehmen“, kritisiert Ströbele. „In Zeiten der Multikrise, die von der Energiepreisexplosion über Lieferkettenbrüche bis zum eklatanten Fachkräftemangel reicht, ist Planungssicherheit für unsere Firmen extrem wichtig“, so die Personaldirektorin der Unternehmensgruppe Lürssen. Gerade mit Blick auf die prognostizierte Rezession brauche es einen Tarifabschluss, den die Unternehmen mehrheitlich stemmen können. Eine automatische Differenzierung, die es besonders von der Krise betroffenen Betrieben erlaube, nach festgeschriebenen Kriterien Leistungen aus dem Flächentarifvertrag auszusetzen oder zu verschieben, sei für die Arbeitgeber unabdingbar.
Ströbele warnte die Gewerkschaft vor einer weiteren Verschärfung des Tarifkonflikts: „Ausgeweitete Warnstreiks oder ganztägige Streiks richten schweren Schaden an. Das Geld, das die Gewerkschaft hier verbrennt, wäre besser in der Lohntüte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder in den Krisen-Rücklagen vieler Unternehmen aufgehoben“, so die NORDMETALL-Tarifverhandlungsführerin.
Der nächste Verhandlungstermin zwischen NORDMETALL und der IG Metall Küste wird in Abstimmung mit den zentralen Gremien festgelegt.
Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele, Foto Christian Augustin
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