Zurück zur Übersicht

Biosphärenreservat: Eine unberechenbare Hürde

AWV befürchtet unabsehbare Restriktionen für die Wirtschaft

Das Niedersächsische Wattenmeer ist einer der bedeutendsten Naturräume in Deutschland. Der Schutz dieses Naturgebietes ist deswegen von großer Bedeutung. Aktuell gibt es in Wilhelmshaven die Diskussion, ob die Stadt zum zusätzlichen Schutz des Wattenmeers Teil eines Biosphärenreservats werden soll. Am 17.12 wird das Thema im Verwaltungsausschuss sowie am 19.12 im Rat der Stadt zur Abstimmung behandelt.

Auf den ersten Blick mag ein solches Biosphärenreservat eine engagierte Idee sein, die unter dem Deckmantel des Naturschutzes eigentlich uneingeschränkt zu akzeptieren ist. Dennoch gibt es bereits aus der Wirtschaft in Wilhelmshaven ernste Kritikpunkte an diesem Vorhaben. Allen voran steht der Umstand, dass die langfristigen Folgen eines Beitritts zum Biosphärenreservat nicht absehbar seien. Schon jetzt gehört ein Großteil der Landschaft rund um Wilhelmshaven zum UNESCO-Biosphärenreservat. Würden die Bereiche des Binnendeichs und damit Wilhelmshaven sich diesem Biosphärenreservat anschließen, werden der Platz in der Region und die Handlungsmöglichkeiten für Wirtschaft und Industrie weiter eingeschränkt. Durch die zusätzlichen Restriktionen eines Biosphärenreservats würde es zusätzlich zu verzögerten, versteuerten oder verhinderten Investitionen kommen.

Gerade in dieser Zeit in der die Stadt viele Zukunftspläne hat die Wirtschaft weiter voranzubringen, stellt der Plan zum Beitritt ins Biosphärenreservat eine unberechenbare Hürde da. Gerade die Rolle von Wilhelmshaven als einziger Tiefwasserhafen in Deutschland sollte im Fokus dieser Entscheidungsfindung stehen. So plant das Land Niedersachen in Zukunft die zweite Baustufe des JadeWeserPorts zu realisieren. Inwiefern der Beitritt zum Biosphärenreservat die Martine Wirtschaft einschränkt, ist bis jetzt noch nicht absehbar. Auch die Landwirtschaft in der Region sieht große Einschränkungen auf sich zu kommen. Bereits in der Vergangenheit hat die Nationalparkverwaltung gezeigt, wie restriktiv sie mit ihrer Zuständigkeit im Bereich des Außendeichs verfährt. Darüber hinaus bedeutet ein solches Biosphärenreservat unberechenbare Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft, was gerade für diese Industrie, die mit Investions-Finanzierungen mit Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren arbeitet, unannehmbar ist.

Fern ab von den Problemen und Einschränkungen für Wirtschaft und Handel fehlt auch die Notwendigkeit für zusätzliche Biosphärenreservate. Bereits jetzt gibt es umfangreiche Gebietskulissen zum Schutz von Natur und Landschaft. Deswegen bedarf es keiner zusätzlichen Entwicklungszonen auf Gemeindeebenen, die nur dazu führen das essentielle Arbeiten wie die an Infrastruktur erschwert würden. Zuletzt sind die Vorteile durch Förderungen nicht zu erwarten. Auch der Tourismus würde sich durch ein Biosphärenreservat, das Touristen weder anfassen noch sehen können, nicht nennenswert verbessern.

Auch wenn sich die Gespräche um den Beitritt in ein Biosphärenreservat noch im frühen Stadium befinden, müssen gerade die Bedenken und Ängste der Wirtschaft und Industrie quasi der Motor unserer maritimen Region, in diese Entscheidungen mit einfließen. Der AWV repräsentiert mit seinen partnerschaftlich verbundenen Verbänden der Metall- und Elektroindustrie Nordmetall sowie AGV Nord und der regenerativen Energiebranche nordwindaktiv mehr als 380 Mitgliedsunternehmen, die für rund 45.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse stehen.

AWV Blog-Thumbnail Platzhalter (Logo)

Aktuelle News.

Vorstandswahlen und Unternehmerforum: AGV NORD feiert 25-jähriges Bestehen

Der AGV NORD hat während seiner Mitgliederversammlung und dem nachfolgenden Unternehmerforum im Tagungshotel der Wirtschaft Schloss Hasenwinkel sein 25-jähriges Bestehen begangen. „Aus einem knappen Dutzend Mitgliedsunternehmen, die sich 1997 zu …

Weiterlesen

Arbeitsmarkt im Mai: Fachkräftemangel bremst Energiewende im Norden

Der hohe Fachkräftemangel gefährdet laut der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie die Energiewende. In den fünf norddeutschen Bundesländern könnten aktuell mehr als 80.000 Stellen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik …

Weiterlesen

Unternehmensentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit durch fehlende Beschäftigte beeinträchtigt

Vorstellung der diesjährigen Wirtschaftsumfrage – Bereich Arbeitsmarkt: Arbeits- und Fachkräftemangel zeichnet sich in Jade Wirtschaftsregion deutlich ab 947 Arbeitsplätze sind in der Jade Wirtschaftsregion zum aktuellen Zeitpunkt unbesetzt oder in …

Weiterlesen

Fallstricke und Probleme des betrieblichen Eingliederungsmanagements (bEM)

Teil 1 – Neuerliches bEM nach jeweils 6-wöchiger Arbeitsunfähigkeit „Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt der Arbeitgeber […], wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst …

Weiterlesen

Kurz und kompakt: Ergebnisse der Wirtschaftsumfrage

An der diesjährigen Wirtschaftsumfrage im Frühjahr 2023 haben sich 130 Unternehmen mit rund 20.000 Beschäftigten beteiligt, die aus einer Vielzahl von Geschäftszweigen stammen. Der Branchenmix reicht dabei vom Industrieunternehmen über …

Weiterlesen

Jade Wirtschaftsregion zeigt sich trotz massiver Kostensteigerungen stabil

Vorstellung der diesjährigen Wirtschaftsumfrage: AWV Jade e.V. veröffentlicht positive Ergebnisse zur wirtschaftlichen Lage Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V., der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e.V. und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Varel e.V. zeigen sich …

Weiterlesen

NORDFROST-Neuheiten auf der transport logisitic Messe in München

Weitere Expansion in der Hafenlogistik in Wilhelmshaven, Wesel und Bremerhaven mit Leistungen in allen Temperaturbereichen Die NORDFROST, bisher als Marktführer in der Tiefkühllogistik bekannt, präsentiert sich auf der transport logistic …

Weiterlesen

ENERGIEHOTSPOT Jade-Weser-Region

Der ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven verfügt über das Potenzial, wesentlich zum Markthochlauf für Wasserstoff beizutragen. Werden sämtliche von den Mitgliedsunternehmen in der Jade-Weser-Region geplanten Wasserstoff-Produktionsanlagen bei maximaler Kapazität betrieben, …

Weiterlesen

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“

Netzwerk- und Diskussionsarena zu nationalen Themen der Energiewende Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft und Politik trafen sich am Dienstag zur jährlichen Präsentation und Diskussion nationaler Themen der Energiewende des …

Weiterlesen

ENERGY HUB: Auftaktveranstaltung in Berlin

Meet&Greet in der Wartehalle Auftakt in Berlin – bereits zum zweiten Mal hat der ENERGY HUB – Port of Wilhelmshaven eingeladen in Berlin in einer Netzwerk- und Diskussionsarena über nationale …

Weiterlesen

Zum Newsroom